Atemschutz

Unsere Elite

Einer der anstrengendsten Einsatzbereiche bei unserer Feuerwehr ist der Einsatz unter Atemschutz. Im Einsatz muss immer dann ein Atemschutzgerät getragen werden, wenn reizende oder gar giftige Stoffe in die Augen oder Atemwege und somit in den Blutkreislauf geraten können. Mit dem Atemschutzgerät können die Einsatzkräfte unabhängig von der Umgebungsluft arbeiten und sind nicht mehr durch Sauerstoffmangel oder Atemgifte gefährdet.

Anstrengend ist der Einsatz als sogenannter Atemschutzgeräteträger zum einen körperlich. Denn die vollständige Ausrüstung wiegt zusammen mit der "normalen" Schutzausrütung über dreißig Kilo. Das heißt der Atemschützgeräteträger schleppt schon mal fast die Hälfte seines Körpergewichts mit sich rum, bevor er überhaupt zu arbeiten beginnt. Daneben ist Atemschutz auch eine psychische Herausforderung. Durch die Ausrüstung und ihr Gewicht ist die Beweglichkeit eingeschränkt und besonders das Sichtfeld ist durch die Atemschutzmaske deutlich reduziert. Jeder Atemschutzgeräteträger muss zudem mit der Situation umgehen können, gar nichts mehr sehen zu können, z. B. bei Einsätzen in verrauchten Gebäuden.

Deshalb kann nicht jeder Feuerwehrmann in den Einsatz als Atemschutzgeräteträger. Vielmehr muss man sowohl körperlich, als auch fachlich dazu in der Lage sein. Bevor man im Einsatz ein Atemschutzgerät tragen darf, muss die gesundheitliche Eignung von einem Arzt überprüft werden. Bei der G26/3 Untersuchung wird neben verschiedenen Gesundheitswerten, auch ein Belastungs-EKG durchgeführt. Diese ärztliche Untersuchung muss mindestens alle drei Jahre durchgeführt werden.

Daneben braucht der Atemschutzgeräteträger eine theoretische und praktische Ausbildung, sowie regelmäßige Fortbildungen, bei denen er die notwendigen Kenntnisse über seine Geräte und Ausrüstungsgegenstände erwirbt. Mindestens einmal im Jahr muss zudem eine Übung mit dem Atemschutzgerät in der Übungsanlage absolviert werden. Die Atemschutzausbildung kann mit 18 Jahren begonnen werden.

All das zusammen bedeutet: Jeder Atemschutzgeräteträger kennt sein Handwerk und weiß was er drauf hat, was er zu tun hat und wie weit er gehen kann. Denn das Wichtigste dabei ist, immer die Eigenverantwortung eines Atemschutzgeräteträgers. Denn wenn er sich nicht wohl fühlt, erkältet oder sonst nicht fit ist, geht er nicht in den Einsatz.

Tatsächlich braucht es keinen Superman für einen Atemschutzgeräteträger und auch das Alter spielt kaum eine Rolle. Jeder, der einigermaßen fit ist, darf sich den Atemschutz zutrauen. Unsere Atemschutzgeräteträger sind zwischen 19 und 51Jahre alt. Und besonders stolz sind wir auch darauf, dass wir bei der Feuerwehr Ries nicht nur Männer bei den Atemschutzgeräteträgern haben!

IMG-20190309-WA0001.jpgAtemschutzgeräteträger

zurück zur Ausbildung

zurück zur Mannschaft

Aufgabe des Atemschutzwartes ist die Ausbildung der Atemschutzträger am Standort. Er überwacht die Einsatzfähigkeit seiner Gruppe und erinnert notfalls an die G 26 Untersuchung. Mindestanforderung ist die Ausbildung zum Gruppenführer und er sollte selber Atemschutzträger sein.

1991_01_Atemschutzlehrgang in der Hauptwache.jpg